Herr PD Dr. Spörri, Sie haben in einem für eine Universität typischen Translationsprozess ein neues Präventionsprogramm entwickelt. Wie ist dieses Projekt entstanden?
Die Idee zum Forschungsprojekt kam daher, dass das Verletzungsrisiko bei Skirennfahrer bekanntermassen relativ hoch ist. Als ehemaliger Athlet in der Sportart Ski Alpin habe ich das selber erlebt. Unser Ansatzpunkt war daher, dass wir ein einfaches und simples Tool entwickeln, mit dem der Skirennfahrer dem frühzeitig entgegenwirken kann – dies idealerweise schon im U16-Bereich.
Die primäre Zielgruppe sind U16-Nachwuchsskifahrer. Aufgrund der sehr ähnlichen Verletzungsmechanismen und Verletzungsursachen bestehen Synergien zum Breitensport.
Was ist daraus geworden?
Vor gut drei Jahren haben wir – unterstützt von der Balgrist Stiftung, der Stiftung Passion Schneesport, der Dr. Heinz Grütter-Jundt-Stiftung zur Förderung des alpinen Skisportes in der Schweiz, sowie Swiss-Ski – ein gross angelegtes Forschungsprojekt namens «Injury Screening and Prevention – Alpine Skiing (kurz ISPA)» gestartet. Wesentliches Resultat dieses Projekts ist das ISPA-Präventionsprogramm, das wir nun zurück in den Trainingsalltag der Athleten bringen.
Was beinhaltet das Programm?
Mit dem ISPA Präventionsprogramm arbeiten Skirennfahrer an ihren athletischen Grundlagen. Ein Set von sechs spezifischen Übungen unterstützt die Athleten dahingehend, dass sie weniger Verletzungen haben.
An wen richtet sich das Präventionsprogramm?
Die primäre Zielgruppe sind Nachwuchsskifahrer im U16-Bereich. Aufgrund der sehr ähnlichen Verletzungsmechanismen und Verletzungsursachen bestehen Synergien zum Breitensport. Es empfiehlt sich also auch, die Präventionselemente ins Übungsprogramm von Freizeitsportlern einzubauen.