Guten Tag.
Wie können wir Ihnen helfen?

Kontaktformular

Kontaktformular

Haben Sie Anregungen oder Feedback?
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

 
 
Geringere Opioid-Mengen und weniger Übelkeit nach Hüftarthroskopien
ForschungInnovation

Geringere Opioid-Mengen und weniger Übelkeit nach Hüftarthroskopien?

Eingriffe an der Hüfte gehören zu den häufigsten orthopädischen Behandlungen an der Universitätsklinik Balgrist.

Während eine Vielzahl dieser Eingriffe weiterhin offen (invasiv) erfolgen, ist in den letzten Jahren mehr und mehr die minimalinvasive Hüftarthroskopie in den Vordergrund gerückt. Dabei wird eine Mini-Kamera (Arthroskop) und chirurgische Instrumente durch kleine Einschnitte eingeführt, um Schäden im Gelenk zu betrachten und zu reparieren.

Im Vergleich zu den klassischen invasiven Eingriffen bietet die Hüftarthroskopie zwei grosse Vorteile: Eine tiefere Komplikationsrate und eine schnellere Genesung der Patientinnen und Patienten.

Personen, die sich einer solchen Operation unterziehen, sind jedoch nicht automatisch vor postoperativen Schmerzen befreit. Es braucht weiterhin ein präzises und effektives Schmerzmanagement, um Schmerzen nach dem Eingriff zu lindern. Dabei kommen unter anderem Opioide zum Einsatz, die sehr gut wirken, jedoch bei übermässiger Einnahme auch abhängig machen können. Darüber hinaus können Opioide Übelkeit, Erbrechen und Verstopfungen auslösen.

Genau da wollten unsere «Physician Scientists» ansetzen: Sie prüften den Einsatz von Dexamethason, um den Einsatz von Opioiden bei Hüftarthroskopien zu senken. Dexamethason ist ein Mittel, das unter anderem entzündungshemmend wirkt und postoperative Übelkeit vermindert.

In der randomisierten Studie wurden 50 Personen, die sich einer Hüftarthroskopie unterziehen mussten, entweder Dexamethason oder ein Placebo (Kontrollgruppe) verabreicht.

Das Resultat: Der Einsatz von Opioiden konnte bei den Patientinnen und Patienten, die Dexamethason erhalten haben, um 40 % verringert werden – ohne die Schmerzkontrolle zu beeinträchtigen. Gleichzeitig waren die Personen weniger von Übelkeit betroffen.

Zur Studie

Autorenschaft: Dominik Kaiser, Armando Hoch, Dimitris Dimitriou, Tanja Groeber, Hagen Bomberg, José A. Aguirre, Urs Eichenberger, Patrick Zingg