Schädigungen am menschlichen Körper haben meist einen traumatischen (Unfall) oder einen degenerativen Auslöser (Krankheit). Obwohl die Auslöser unterschiedlich sind, können solche Läsionen auf den ersten Blick vergleichbar aussehen. Ein gutes Beispiel ist ein Riss in der Rotatorenmanschette, dem Muskelmotor der Schulter. Dies ist eine häufig gestellte Diagnose in der orthopädischen Praxis.
Die Ursache dieser Läsion ist wichtig für die medizinische Behandlung und die Versicherungsdeckung. Nicht selten kommt es zu einer Versicherungsdebatte über die Fallfinanzierung, die auf dem Rücken der Patientinnen und Patienten ausgetragen wird.
Sechs Forscher der Universitätsklinik Balgrist wollten in dieser Thematik mehr Klarheit schaffen. Sie haben dazu nach Indikatoren für die Verletzung in der medizinischen Bildgebung gesucht. Dabei entdeckten sie eine häufig auftretende und charakteristische Form des Supraspinatusmuskels in den Magnet-Resonanz-Tomographien (MRI) von Personen mit traumatischen Schulterverletzungen. Interessanterweise ähnelt die Form einer Kobra. Es war deshalb naheliegend, dafür den prägnanten Namen «Cobra Sign» zu wählen. Dieses Phänomen kann dabei helfen, die genaue Ursache der Läsion zu identifizieren und sie erstmals auch im MRI darzustellen.
Wir gratulieren unseren Autoren herzlich zu diesem Forschungserfolg!
Autorenschaft: Pascal Furrer / Paul Borbas / Rainer Egli / Christoph Zindel / Karl Wieser / Samy Bouaicha
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