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Forschung

Syringomyelie nach Rückenmarkverletzung – seltene Komplikation

Bei einer Syringomyelie oder auch Syrinx genannt, handelt es sich um eine Ansammlung beziehungsweise um ein Aufstauen von Nervenwasser im Bereich des Rückenmarks.

Diese Komplikation tritt bei etwa vier bis fünf Prozent der Patienten mit einer Rückenmarksverletzung auf. Sie kann auch erst mehrere Jahre nach der Verletzung Probleme bereiten.

Typischerweise bemerken die Patienten eine Veränderung, welche sich durch das Aufsteigen von Gefühlsstörungen in Richtung Kopf bemerkbar macht. Mit der Zeit sind diese Störungen auch in den Armen spürbar und später kann es sein, dass die Betroffenen in ihrer Kraft eingeschränkt sind. Anfangs haben die Betroffenen oft elektrisierende oder brennende Schmerzen oder sonstige Sensibilitätsstörungen. Durch Druckerhöhungen im Körper, welche beispielsweise beim Husten ausgelöst werden, werden diese Empfindungen verstärkt.

Wir empfehlen den Betroffenen eine neurologische und neurophysiologische Untersuchung – das sind Leitungsmessungen des Rückenmarks - in einem auf Rückenmarkserkrankungen spezialisierten Zentrum. Sollte sich der Verdacht auf eine Syringomyelie erhärten, ist zunächst eine sogenannte Kernspintomographie des Rückenmarks erforderlich. Dabei können die Veränderungen des Rückenmarks im MRI-Bild erkannt werden.

Die Behandlung der Syringomyelie ist insgesamt komplex und erfolgt optimalerweise in Zusammenarbeit mit einem spezialisierten und erfahrenen Neurochirurgen. Zunächst müssen meist Verlaufsuntersuchungen durchgeführt werden. Falls sich die Probleme beim Patienten weiter verschlechtern, sollte eine Operation in Erwägung gezogen werden. Diese wird für jede Rückenmarksveränderung individuell geplant und sollte nur durchgeführt werden, wenn sie unbedingt erforderlich wird. Kürzlich konnten wir erfreulicherweise auch die spontane Rückbildung einer Syringomyelie bei einem unserer Patienten beobachten.

Insgesamt sind die Ursachen der Entwicklung einer Syringomyelie noch unzureichend erhoben und Gegenstand der Forschung. Manchmal sind die Patienten auch bereits von Geburt an betroffen.

Sollten Sie zu diesem Thema weitere Fragen haben, können Sie uns gerne jederzeit kontaktieren.