Die Erholung von Verletzungen des Rückenmarks ist leider sehr begrenzt und aktuell gibt es keine wirksame medikamentöse Therapie des verletzten Rückenmarks. Bis heute ist die Rehabilitation immer noch die effektivste Behandlung für Patientinnen und Patienten mit einer Querschnittlähmung. Neue Medikamente mit Antikörpern könnten den Durchbruch bedeuten und die erste wirkliche Therapie für verletzte Nerven des Rückenmarks ermöglichen.
Zum ersten Mal scheint es möglich, dass die Erholung von Nervenfunktionen mit einem Medikament verbessert werden kann und sich Patientinnen und Patienten auch besser erholen können. Mit den neuen Antikörpern lässt sich ein körpereigener Hemmstoff (Nogo-A-Protein) im Menschen ausschalten. Nogo-A verhindert das Wachstum und die Regeneration von Nervenfasern. Die Therapie zielt darauf ab, Regeneration und Plastizität der Nervenfasern zu verbessern, so dass sie sich wieder verbinden können. Damit sollen sich die motorischen und sensorischen Nervenfunktionen und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten deutlich verbessern.
Diese Antikörper-Therapie wird aktuell in einer breit angelegten europaweiten Studie getestet. Koordinator des Projekts ist Prof. Armin Curt, Direktor des Zentrums für Paraplegie der Universitätsklinik Balgrist.
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